Ein Stück Geschichte – die Godshuizen

Auch wenn Brügge lange Zeit ein reiches Handelszentrum war, so lebten auch hier Menschen, die nichts außer ihrer Kleidung am Leib hatten. Um diesen Menschen eine Heimat zu geben, wurden die Godshuizen gebaut.

Die Geschichte der Godshuizen

Übersetzt bedeutet diese Bezeichnung so viel wie „Gotteshäuser“. Mit diesem Namen sollte deutlich werden, dass alle Menschen von Gott geliebt werden, auch die, die in Armut leben. Errichtet wurden die Häuser bereits im 14. Jahrhundert. Hier wohnten vor allem Witwen oder auch Witwer, die ihre Familien allein durchbringen mussten.

Die Godshuizen waren eine Einrichtung, die nicht von der Stadt Brügge ausging sondern von den hier lebenden, wohlhabenden Familien, die Mitleid mit den armen Menschen hatten und gleichzeitig ihr Ansehen heben wollten. In Brügge gab es bestimmte Orte, die den Armen vorbehalten waren. Hier stehen noch heute die Godshuizen. Diese Orte sind beispielsweise der `t Zand-Platz. Die reichen Familien ließen sich nicht lumpen und so sehen die Godshuizen keineswegs heruntergekommen aus, sondern gehören zu den schönsten Gebäuden der Stadt.

Die Gotteshaussiedlungen heute

Besonders viel Geld wurde aber in einen Komplex investiert, der „Godshuis de Meulenaere“ heißt. Hier taten sich die Millionäre von Brügge zusammen und errichteten die eindrucksvollsten Godshuizen der Stadt. Bis heute sind viele der Gebäude gut erhalten oder wurden in Anlehnung an den ursprünglichen Baustil wieder aufgebaut. Insgesamt sind bis heute 46 der Gotteshaussiedlungen erhalten geblieben, wobei 43 noch immer bewohnt werden. Es lohnt sich, einen Spaziergang entlang dieser „Gotteshäuschen“ zu machen, die sehr gut in das Stadtbild Brügges passen. Wer mehr über die Geschichte der Godshuizen erfahren möchte, kann sich in einem Brügge Info Point informieren.

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